Die Halbleiterindustrie ist ein bedeutender Sektor, der in den letzten Jahren stark gewachsen ist. In Europa gibt es einige wichtige Produktionszentren, die eine zentrale Rolle in der globalen Halbleiterlandschaft spielen. Sachsen in Deutschland ist ein bedeutendes Zentrum für die Halbleiterproduktion. Hier befinden sich Werke von großen Unternehmen wie Infineon, X-Fab, Bosch und Globalfoundries. Bemerkenswert ist, dass Infineon in ein neues Werk investiert, während TSMC im nächsten Jahr mit dem Bau einer riesigen Fertigungsanlage beginnen wird. Auch Intel plant ein „Mega-Halbleiterwerk“ in Sachsen-Anhalt mit Investitionen von über 30 Milliarden Euro.
Ein weiteres wichtiges Zentrum ist Grenoble in Frankreich. Hier befindet sich das CEA-Leti, ein renommiertes Forschungsinstitut für Mikroelektronik und Nanotechnologie. In der Nähe von Grenoble wird eine neue Chipfabrik von STMicroelectronics und Globalfoundries errichtet, die mit einer Investition von 5,7 Milliarden Euro einhergeht.
In Leoben, Österreich, ist AT&S ansässig, ein führender Hersteller von Leiterplatten und spezialisierten Komponenten. AT&S investiert in ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für IC-Substrat- und Packaging-Technologien, was es zu einem einzigartigen Entwicklungs- und Produktionszentrum für Hochleistungs-Mikroprozessoren macht.
Schließlich ist Löwen in Belgien mit dem Interuniversity Microelectronics Centre (Imec) ein bedeutender Standort. Imec ist eines der größten Forschungsinstitute Europas für Mikroelektronik und wird eine Schlüsselrolle bei den EU-Plänen zur Entwicklung von Mikrochip-Produktionslinien spielen.
Diese Standorte sind entscheidend für die Förderung und Entwicklung der Halbleiterindustrie in Europa. Die EU hat das Ziel, ihren Weltmarktanteil bei der Halbleiterproduktion bis 2030 auf 20 Prozent zu erhöhen, und diese Zentren sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Initiative.
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